Presse-Info 2022-05, Nachlese ARBÖ Slalom Slalom Steyr

Nachlese Arbö-Slalom Steyr

Eine treffende Schlagzeile für den zweiten Lauf zur österreichischen Automobil Slalom Staatsmeisterschaft müsste wohl lauten „Das Monaco des Slalomsports rief und die Fans kamen in Scharen!“ Zum Jubiläum des 75sten Arbö-Slaloms durften sich Alfred Feldhofer, Gerhard Nell und ihre fleißigen HelferInnen vom Arbö-Team Steyr wohlverdient auf die Schultern klopfen lassen. Die teilweise in Dreierreihen stehenden Zuseher bekamen eine top organisierte Veranstaltung und von den 97! Fahrerinnen und Fahrern Motorsport in höchster Qualität geboten. Wie immer in Steyr forderte die höchst anspruchsvolle Strecke auch diesmal wieder ihren Tribut aber Rennleiter Roland Dicketmüller war jederzeit Herr der Lage und ein in Höchstform agierender Sprecher Ady Atcy Janacek schaffte es trotz sommerlichen Temperaturen das Publikum bis zur abschließenden Flower-Ceremony zu begeistern. Nur ein Umstand trübte die Stimmung ein wenig. Der langjährige Arbö und Motorsport Funktionär und Miterfinder der Arbö-Slalom Trophy Gerald Poschauko war wenige Tage vor der Veranstaltung verstorben. Er war seinerzeit auch maßgeblich daran beteiligt aus dem Arbö-Slalom einen ÖM-Lauf zu machen und hätte sicher große Freude an dieser Veranstaltung gehabt.

Schon im Training zeigte Gernot Schauperl, dass er sich auf der herausfordernden Strecke wohl fühlt und holte sich am Ende des Tages mit 83 Hundertstel Vorsprung auf Wolfgang Erwin Huber den Sieg in der Klasse LG1 der Gruppe Street. 38 Hundertstel hinter Huber und deren 39 vor Esteban Gamez sicherte sich Alexander Hamiga Rang drei. Manfred Auinger komplettierte die ersten fünf. Nach Rang drei in Teesdorf lachte Thomas Zemann in der Klasse LG2 in Steyr vom obersten Treppchen. Martin Gradwohl holte erneut Rang zwei vor Lukas Ederer, Karl Heinz Schauperl und Günter Kuchta. Michael Gärtner setzte sich im Kampf um den Sieg in der Klasse LG3 gegen Wolfgang Luttenberger hauchdünn um 13 Hundertstel durch und freute sich über Saisonsieg Nummer zwei. Alois Grasmugg geriet nach einem Ausfall in Rennlauf eins unter Zugzwang, fixierte am Ende aber sicher Rang drei vor Norbert Forster. Erich Hammerler konnte Forster mit einer starken Zeit im letzten Umlauf noch bis auf 19 Hundertstel nahe kommen und wurde fünfter. Auch die Klasse LG4 wurde in einem knappen Duell entschieden, wobei sich letzten Endes Markus Rötzer um 57 Hundertstel gegen Robert Schwarz durchsetzen konnte. Hans Brei holte trotz Hutfehler in seinem schnellsten Umlauf Platz drei vor Marcus Mock. Markus Huber knackte als einziger der Gruppe Street die Ein-Minuten-Schallmauer und feierte Saisonsieg Nummer zwei in der Klasse LG5. Um die restlichen Stockerlplätze wurde allerdings mit dem Messer zwischen den Zähnen gekämpft. Am Ende hatte Sven Förster mit zwei Hundertstel Vorsprung auf Thomas Fröhlich und 34 Hundertstel auf Markus Fallmann die Nase vorne und konnte sich über Rang zwei freuen. Platz fünf ging wie schon beim Saisonauftakt an Thomas Sprosec.
Der Mitsubishi Evo von Martin Eilmer ist leider noch immer nicht einsatzbereit, da er aber beim Heimrennen natürlich unbedingt dabei sein wollte griff er nochmals auf sein Ersatzfahrzeug zurück und sicherte sich erneut Rang drei in der Klasse „Sport“ bis 1400ccm hinter Michael und Mario Weingartmann. Ausnahmetalent Fabian Perwein konnte gegenüber Teesdorf diesmal den Spieß umdrehen und Sebastian Huber auf Rang zwei verweisen. Mama Maria Perwein wurde erneut vierte hinter Christian Eisenmann und holte zudem Rang zwei in der Damenwertung. Rang fünf ging an Georg Sebastian Hausler. Unbedingt erwähnt werden muss an dieser Stelle auch das Saisondebut von David Doppelreiter. Mit drei fehlerfreien Laufzeiten unter der 1,14er Marke, wohlgemerkt den kompletten Kurs mit nur einer Hand fahrend!, holte er sich mit einer Top-Leistung Rang sechs in dieser Klasse. Vor heimischer Kulisse zeigte Martin Walcher einmal mehr, dass der Sieg in der Klasse bis 2000ccm nur über ihn führt. Auf den weiteren Ehrenplätzen folgten Christian und Petra Ebner, die sich mit 53 Hundertstel Vorsprung auf Florian Maislinger Platz drei sichern und den Familienerfolg perfekt machen konnte. Renen Degenfellner landete 9 Zehntel dahinter auf Rang fünf. Klemens Ollmaier schnappte sich gleich bei der ersten Ausfahrt mit dem neuen Arbeitsgerät den Sieg in der Klasse über 2000ccm 2WD. Herbert Sommer steigerte sich von Lauf zu Lauf und belegte Platz zwei, 82 Hundertstel vor Thomas Krisch. Sascha Nitsch konnte Rang fünf hinter Edwin Schilberz nur wenig über seinen Crash in Rennlauf drei hinwegtrösten, wenige Stunden nach dem Rennen zeigte er sich aber schon wieder voll motiviert in zwei Wochen in Fohnsdorf wieder am Start zu stehen. Dieter Lapusch konnte seiner unglaublichen Serie einen weiteren Sieg in der Klasse über 2000ccm 4WD hinzufügen. Gerald Rottenschlager, Dietmar Schwab und David Kraxner landeten auf den Rängen zwei bis vier. In der Sammelklasse der Division II musste Ex-Meister Reinhard Frühwald vier Strafsekunden in die Wertung nehmen, wodurch gegen Auftaktsieger Alexander Schwaiger in der Endabrechnung nur Rang zwei übrig blieb. Den verbliebenen Stockerlplatz sicherte sich Christian Zottler vor Reinhard Walkner.
Gerhard Nell zeigte trotz Dreifachbelastung, Veranstalter, Zeitnahme und Fahrer wie gewohnt eine souveräne Leistung auf der Strecke und holte 75 Hundertstel hinter Sieger Martin Dall Rang zwei in der Klasse „Race“ bis 1400ccm. Gerhard Millauer war ebenfalls das erste Mal in dieser Saison am Start und belegte mit einer starken Vorstellung 89 Hundertstel hinter Franz Dall Rang vier. Die Top-Five komplettierte hier Obmann Alfred Feldhofer. Jürgen Wendolsky konnte seine Ausfallserie in Steyr endlich hinter sich lassen und freute sich riesig über seinen Sieg in der Klasse bis 1600ccm vor den Lokal-Heros Gerhard Kronsteiner und David Madlmayr. Mit einem dritten Rang verhinderte Georg Schlader einen Dreifacherfolg für den ASV-Bruck durch Patrick Mayer, Andreas Miletich und Thomas Kroupa, wobei Mayer im letzten Umlauf mit 55,61 die Tagesbestzeit markieren konnte, und bei Miletich leider erneut die Defekthexe zuschlug. „Welcome back“ Robert Aichlseder hieß es in der Klasse über 2000ccm 2WD. Der amtierende Staatsmeister siegte vor Herbert Perwein und Peter Bindberger womit ausschließlich VW-Käfer Piloten auf dem Podium standen. Nur 71 Hundertstel hinter Platz drei holte sich Daniel Schausberger bei seinem ersten Rennen überhaupt Platz vier vor Christian Sieghartner. Mann des Tages war zweifelsohne Wolfgang Leitner der Serienmeister Patrick Mayer im Kampf um den Tagessieg bis aufs Äußerste forderte. Mayer stellte im dritten Durchgang nochmals seine Qualitäten unter Beweis und konnte mit einer perfekten Fahrt Leitner doch noch um 21 Hundertstel auf Rang zwei verdrängen. Der Sieg in der Klasse über 2000ccm 4WD stand aber völlig außer Frage. Jakob Keferböck und Manuel Moser fochten teamintern um die restlichen Stockerlplätze wobei am Ende Keferböck um 12 Hundertstel die Oberhand behielt. Mario Mayr stellte im Duell mit Papa Christian an Siegen auf 1:1 und konnte als einziger neben Mayer und Leitner ebenfalls Zeiten unter 56 Sekunden realisieren. Die Plätze drei und vier gingen wie schon im ersten Rennen an Erwin Flicker und Christian Kellermayr. Fünfter wurde Kevin Fessel vor Patrick Stingl der leider einen Hutfehler in der Wertung hatte.
In der Kategorie Histo war erfreulicher Weise diesmal wieder deutlich mehr los als zum Saisonauftakt. In der Klasse bis 1600ccm haderte Gerhard Schauppenlehner zum einen ein wenig mit Getriebeproblemen, zum anderen ließ Alfons Nothdurfter seinen Simca ordentlich fliegen und so musste sich Schauppenlehner ganz schön strecken um seinen Sieg in trockene Tücher zu bringen. Da Christian Trimmel bei der Bergrallye in Lödersdorf weilte holte sich Markus Mauracher solo fahrend den Sieg in der Klasse bis 2000ccm. In der Klasse über 2000ccm war nach längerer Pause wieder einmal das Vater-Tochter Gespann Johann und Bettina Forster am Start. „Slalom-Floh“ Bettina zeigte eindrucksvoll dass sie nichts verlernt hat und gewann neben der Klasse auch die Damenwertung.
Für die Aktiven gibt es nur eine kurze Verschaufpause, denn schon am 19.Juni geht es mit dem dritten Lauf im FTZ-Fohnsdorf in der Steiermark weiter. Der MSC-Kitzbühel mit Markus Mauracher und Alfons Nothdurfter und an der Spitze legte dort im Vorjahr ein perfektes Debut als Veranstalter hin und dem bisherigen Saisonverlauf folgend kann man davon ausgehen dass es auch heuer wieder ein spannender Tanz zwischen den Pylonen wird!

Text: Dipl. Ing. Martin DALL
Weiter Infos unter: www.slalom-oem.at
Presseinformation – Nachlese Arbö Slalom Steyr ÖM 2022