Presse-Info 2025-06, Nachlese Kalwang

Nachlese PSV-Linz Slalom Kalwang

125 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich am letzten Mai-Wochenende im ÖAMTC Fahrtechnikzentrum Kalwang zum dritten Lauf der diesjährigen Slalom-ÖM. Der Veranstalterclub PSV-Linz hatte sich für seinen 30sten ÖM-Slalom einiges einfallen lassen, wobei die musikalische Darbietung der Abordnung des Musikvereins Kalwang bei der Fahrerbesprechung und die einzigartigen, handgefertigten Trophäen als Highlights hervorstechen. Sowas gab es bisher wirklich noch nie! Angesichts dieser Steilvorlage legte sich auch Sprecher Adi Atcy Janacek wieder richtig ins Zeug, und Chef-Zeitnehmerin Sigrid Kronsteiner peitschte die Läufe in einem Tempo durch das einen nur staunen lassen konnte. Belohnt wurden Roland Dicketmüller, Alfred Fischer und ihre ClubkollegInnen mit wirklich herrlichem Wetter und regem Zuschauerinteresse und die Fahrerinnen und Fahrer goutierten ihrerseits den Aufwand mit Disziplin und vollem Einsatz auf der Strecke, was auch zu der einen oder anderen Überraschung in der Ergebnisliste führte.

In der Klasse LG1 der Gruppe „Street“ gab es gleich die erste Überraschung des Tages indem Klassenprimus Thomas Hauska in seinem schnellsten Lauf einen Hutfehler zu verzeichnen hatte und den entscheidenden dritten verpatzte. Newcomer Daniel Temper nützte die Chance perfekt und holte sich seinen ersten Sieg vor Hauska und Christian Wukits. Wolfgang Krapfenbauer freute sich in der extrem stark besetzten Klasse LG2 nicht unerwartet über seinen zweiten Saisonsieg, der zweite Platz ging aber sensationell an Birgit Löschnig, die mit einem Traumlauf im ersten Durchgang Fabian Kaufmann auf Rang drei verweisen konnte. Vater Ferdinand Löschnig zeigte, dass man auch mit 86! Jahren noch pfeilschnell sein kann und machte das Familienergebnis mit Platz fünf, 106 Tausendstel hinter Manuel Labrador Ortega perfekt. Die Klasse LG3 brachte hingegen exakt das gleiche Ergebnis wie am Ostermontag in Teesdorf. Platz eins ging an Reinhard Walkner vor Wolfgang Luttenberger, Gerhard Steigenberger und Ursula Walkner. Mit Markus Kienzl gab es in der Klasse LG4 den dritten Sieger im dritten Rennen und das sogar recht deutlich. Zweiter und dritter wurden Robert Schwarz und Karl Heinz Schauperl. Markus Praschnig und Georg Rixinger klassierten sich auf den Rängen vier und fünf. Markus Huber stellte im Duell mit Martin Gradwohl in der Klasse LG5 nach Siegen auf 2:1. Routinier Helmut Kienzl verhaute zwar Lauf zwei, behielt aber die Nerven und sicherte sich mit einem starken dritten Durchgang noch 523 Tausendstel vor Steve Kainz den letzten Platz auf dem Podest. Martin Eilmer machte die Top-Five komplett obwohl er einen Trainingslauf weniger absolviert hatte.

Klaus Riedler war in der Klasse LG1 der Gruppe „Sport“ leider solo unterwegs, was schade ist da man in Teesdorf noch zu sechst war. Reinhard Walkner behielt seine weiße Weste in der Klasse LG2 und durfte sich vor Norbert Dukolil und Daniel Neuhold als Sieger feiern lassen. Um Platz vier kämpften Herbert Kreuzer und Sadat Zairi, wobei Hutfehler die Bemühungen von Zairi zunichtemachten und die Entscheidung zugunsten von Kreuzer ausfallen ließen. Michael Auer präsentierte sich in der Klasse LG3 bärenstark und gewann deutlich, umso knapper ging es dafür um die Plätze zwei und drei zur Sache, wo sich Lukas Daross aufgrund eines Hutfehlers um 113 Tausendstel hinter Daniel Walter mit Platz drei zufrieden geben musste. Auf Rang vier folgte Doppelstarter Martin Eilmer. Markus Rötzer konnte mit drei konstant starken Läufen seinen Teesdorf-Sieg in der Klasse LG4 bestätigen. Das „Tiroler Mini-Duo“ Andreas Ausserlechner und Carina Kröll holte die Plätze zwei und drei vor Christian Ebner und Daniel Buxbaum. In der Klasse LG5 konnte Herbert Sommer seine persönliche Bestzeit in Lauf drei noch unter die 1:17er-Marke drücken und sicherte sich so mit einer knappen Sekunde Vorsprung den Sieg vor Manfred Stangl und Edwin Schilberz. 2024 holte sich Traian Moldovan in Kalwang seinen ersten Divisionssieg in der Gruppe Sport und auch heuer gab es keinen Weg an ihm und seinem Porsche vorbei. Mit unglaublich starken Zeiten gewann er die Klasse LG6 vor David Kraxner im Audi. Auch Porsche-Kollege Thomas Krisch fühlt sich in Kalwang sichtlich wohl und wiederholte 881 Tausendstel dahinter seinen dritten Platz aus dem Vorjahr. Reinhard Rettenbacher sicherte sich 203 Tausendstel vor Dietmar Schwab Rang vier, der wiederum 94 Tausendstel vor Cornelia Schicker blieb. Johann Stachl absolvierte in der Sammelklasse der Gruppe Sport drei Läufe mit der Präzision eines Uhrwerks und feierte einen viel beachteten Sieg vor Richard Zinser und Manuel Labrador Ortega. Gattin Monika Stachl steuerte ihren Subaru auf den vierten Platz.
Martin und Franz Dall konnten in der Klasse „Race“ bis 1400ccm die Pace von Sieger Gerhard Nell diesmal nicht mitgehen und mussten nach Elektrikdefekt im zweiten Rennlauf froh sein überhaupt in die Wertung zu kommen. Als Draufgabe zu den Erfolgen von Rötzer und Nell gab es für das Arbö-Team Steyr in der Klasse bis 1600ccm noch einen Dreifachsieg durch David Madlmayr, Gerhard Kronsteiner und Philipp Raab zu feiern. Mario Zimmermann, erstmals in der Kategorie Race am Start holte sich Platz vier vor Raphael Eder. Nachdem Andreas Teufel Bestzeit im ersten Lauf aufgestellt hatte, musste er im zweiten nach einem Ausrutscher die Segel streichen, und so war der Weg frei für einen spannenden Vierkampf um den Sieg in der Klasse bis 2000ccm. Am Ende setzte sich in diesem Krimi Severin Gschiel um 305 Tausendstel gegen Georg Schlader durch. Weitere 629 Tausendstel dahinter folgte Christian Irlinger als dritter, der wiederum Andreas Ortner um 192 Tausendstel hinter sich lassen konnte. Michael Schellhorn schaffte in seiner Debütsaison auch diesmal den Sprung in die Top-Five.
Herbert und Fabian Perwein erlebten in der Klasse über 2000ccm 2WD ein unliebsames Déjà-vu ihr als ihr Käfer im zweiten Training eine lange Ölspur zog. Ein Motorschaden wie im Vorjahr war es zum Glück nicht, aber Herbert verzichtete sicherheitshalber auf einen Start und auch Fabian konnte anschließend das Tempo von Mario und Christian Mayer in den Rennläufen nicht halten. Sie feierten im Abstand von 973 Tausendstel sowohl in der Klasse als auch in der Division einen Doppelsieg. Wolfgang Leitner lag nach Lauf eins noch an der Spitze der Gruppe Race, schaffte dann aber keinen fehlerfreien Lauf mehr und wurde mit jedem Lauf einen Ticken langsamer. Rang drei in der Gruppe und der Sieg in der Klasse über 2000ccm 4WD vor Alexander und Wolfgang Masin sind aber auch so eine beachtenswerte Leistung. Erwin Flicker war in der Sammelklasse der Division Race in einer eigenen Liga unterwegs und gewann überlegen. Im Vater-Sohn-Duell um Rang zwei und drei setzte sich Papa Christian Kellermayr um 368 Tausendstel gegen Sohn Jürgen durch und auch die Plätze vier und fünf wurden durch Markus und Daniela Marchat familienintern entschieden.
Der hocherfreuliche Trend steigender Starterzahlen in der Kategorie Histo fand auch in Kalwang seine Fortsetzung, und aus sportlicher Sicht wurde ebenfalls nochmals ein „Schäuferl“ nachgelegt! Gerhard Schauppenlehner musste sich in Klasse bis 1600ccm gegen fünf Konkurrenten seiner Haut erwehren, konnte aber auch diesmal gegen Wolfgang Krapfenbauer die Oberhand behalten. Thomas Strasser holte sich zum dritten Mal in dieser Saison Rang drei und auf den weiteren Plätzen folgten Matthäus und Simone Kiendler, die Stefan Reininger um 61 Tausendstel aus den Top-Five verdrängen konnte. Helmut Pötzelsberger ist zweifellos die Entdeckung bei den Historischen 2025! Divisionsbestzeit und schnellste Laufzeit bedeuteten den dritten Sieg in der Klasse bis 2000ccm vor Gerhard Auer. Für eine weitere Überraschung sorgte Gernot Bittner bei seinem ÖM-Debut in der Klasse über 2000ccm! Er lieferte sich über das ganze Rennen einen unglaublichen Zweikampf mit Alfons Nothdurfter und als am Ende zusammengezählt wurde schlug das Pendel um gerade einmal 339 Tausendstel zugunsten von Bittner aus. Peter Waldbauer blieb bis zum zweiten Lauf immer in Schlagdistanz zu den beiden und landete mit nur 1,46 Sekunden Rückstand auf Platz drei.
Lorena Ferrari holte sich nach Fohnsdorf diesmal gegen zehn! Konkurrentinnen ihren zweiten Sieg in der Damenwertung. Im Abstand von winzigen 43 Tausendstel belegten Carina Kröll und Birgit Löschnig die Plätze zwei und drei, vierte wurde Cornelia Schicker und Platz fünf ging an Petra Ebner.
Gleich zehn historische Formelfahrzeuge aus dem „Formel Ford 1600 Cup“ waren ebenfalls in die Steiermark gekommen. Schnellster unter ihnen war Harald Dorfbauer der Florian Mauhart und Josef Hörmann auf die Plätze zwei und drei verweisen konnte. Michael Dolzer fehlten in der Endabrechnung nur 375 Tausendstel auf das Stockerl und auf Rang fünf klassierte sich Lorena Ferrari.
Schnellster Mann auf dem Parcours war Martin Walcher, der bei der Premiere mit seinem neuen TracKing in der separat ausgeschriebenen formelfreien Klasse auf Anhieb niedrige 1:08er Zeiten fahren konnte. Neben ihm standen Harald Huber und Anton Stabler auf dem Podium.
Für die Aktiven bleibt keine Verschnaufpause, denn schon am Pfingstsonntag geht es im „Monte-Carlo des Slalomsports“, im oberösterreichischen Steyr mit dem vierten Lauf weiter. Das Arbö-Team Steyr wird dort sicher wieder mit einem Top-Event die erste Saisonhälfte beschließen.

Text: Dipl. Ing. Martin DALL
Weiter Infos unter: www.slalom-oem.at
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